Intelligent Systems
Note: This research group has relocated.
Per Mikroschwimmer zur Magenwand
Mikropropeller mit Schleimlöser: Ein winziger Schwimmer in Form eines Korkenziehers kann durch die zähe Magenschleimhaut, dargestellt durch die schwarzen Fäden, zur Magenwand (unten) vordringen, weil eine Beschichtung mit dem Enzym Urease die Schleimhaut lokal verflüssigt. © Alejandro Posada

Per Mikroschwimmer zur Magenwand

Ein mit Enzymen beschichteter Mikropropeller verflüssigt lokal die Magenschleimhaut, um sie zu durchdringen

Helicobacter pylori macht es vor. Das im menschlichen Magen häufig vorkommende Bakterium versteht es, sich auch durch die zähe Magenschleimhaut hindurchzubewegen. Zu diesem Zweck scheidet es Substanzen aus, die den pH-Wert ihrer Umgebung verändern und damit den gelartigen Schleim verflüssigen. Forscher des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart haben dieses Prinzip aufgegriffen und nach ihm ein künstliches Mikrovehikel geschaffen, das ebenfalls viskose Schleimhäute durchdringen kann. Die Forscher verbinden damit eine konkrete Hoffnung: Eines Tages könnten solche Schwimmer vielleicht pharmazeutische Wirkstoffe direkt an die Magenwand transportieren – und dort für eine effektive Aufnahme in die Blutbahn sorgen.


People

pf Debora Schamel
Debora Schamel
PhD (2015), Postdoc, then Postdoctoral Fellow at the School of Engineering and Applied Sciences, Harvard University, USA
Alumni
pf Peer Fischer
Peer Fischer
Professor
Alumni
pf Jeong Hyeon-Ho